Im unweit von Paris gelegenen Ort Noisy sur Oise verbrachte Maria Slavona während ihrer letzten Pariser Jahre zwischen 1901 und 1906 die Sommermonate. Die mit "Slavona" und "Noisy" bezeichnete Holztafel zeigt eine mit lockerem Pinselstrich fest gehaltene Landschaft. Die klassische Einteilung in Bildgründe ist in Slavonas vom Impressionismus geprägter Malerei aufgegeben. Mit einfachen diagonalen und horizontalen Pinselstrichen hat die Malerin die Tektonik dieses Stücks Natur Felder, Hügel und Bäume erfasst. In der Bildmitte scheint sich eine Kirche aus der Landschaft zu erheben. Die Bäume im Vordergrund sind hingegen mit getupften Pinselschlägen vertikal aufgebaut. Das Wolkenspiel aus Weiß, Grau und Blau ist durchsetzt von rotbraunen Tönen der unbemalten und durchschimmernden Holztafel. Die Landschaft an der Oise ist eine Stimmungslandschaft und Momentaufnahme, in der die norddeutsche Künstlerin ihren Blick für die durchaus rauen Töne der Natur zum Ausdruck bringt.