Das Deutschlandgerät

Das Deutschlandgerät
Reinhard Mucha (1985–2002), Das Deutschlandgerät, Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, 2002, Bild 1/10
Reinhard Mucha (1985–2002), Das Deutschlandgerät, Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, 2002, Bild 1/10
Reinhard Mucha (1985–2002), Das Deutschlandgerät, Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, 2002, Bild 2/10
Reinhard Mucha (1985–2002), Das Deutschlandgerät, Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, 2002, Bild 3/10
Reinhard Mucha (1985–2002), Das Deutschlandgerät, Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, 2002, Bild 4/10
Reinhard Mucha (1985–2002), Das Deutschlandgerät, Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, 2002, Bild 5/10
Reinhard Mucha (1985–2002), Das Deutschlandgerät, Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, 2002, Bild 6/10
Reinhard Mucha (1985–2002), Das Deutschlandgerät, Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, 2002, Bild 7/10
Reinhard Mucha (1985–2002), Das Deutschlandgerät, Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, 2002, Bild 8/10
Reinhard Mucha (1985–2002), Das Deutschlandgerät, Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, 2002, Bild 9/10
Reinhard Mucha (1985–2002), Das Deutschlandgerät, Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, 2002, Bild 10/10

Reinhard Mucha entwickelt seine Werke aus Gegenständen und Momenten der Kunstgeschichte und ihres institutionalisierten Ausstellungswesens. Nicht selten reflektiert er in seinen Bildern den musealen Alltag und seine Realität - eine für ihn immer noch unausweichliche Frage, bei der die Auseinandersetzung mit den theoretischen Aspekten der diversen postminimalistisch-konzeptuellen Ansätze der 1970er-Jahre eine entscheidende Rolle spielt. 1990 konzipierte er "Das Deutschlandgerät" für den deutschen Beitrag auf der 44. Biennale in Venedig, den er gemeinsam mit Bernd und Hilla Becher bestritt. Bis ins ironisch verfremdete Detail hat Mucha dort in mimikryhafter Verdoppelung Idee und Form der wiederkehrenden, temporären Veranstaltung im deutschen Ausstellungspavillon thematisiert. Der Titel "Das Deutschlandgerät" ist entlehnt und geht zurück auf ein Produkt der zum Dortmunder Hoesch Konzern gehörenden Maschinenfabrik Deutschland AG, das unter dem Namen Deutschlandgerät bekannt wurde. Hierbei handelt es sich um eine druckluft-hydraulische Spezialvorrichtung zum Anheben und Aufrichten schwerster Lasten sowie zum Wiederaufstellen entgleister Schienenfahrzeuge. Die Ironie dieses Titels zielt jedoch insbesondere auf den ursprünglichen Ausstellungsort des Werkes, den Deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig. Für die Rekonstruktion in K21, dem ehemaligen Ständehaus, hat Mucha 2002 sein Werk durch eine videoanimierte Fotodokumentation ergänzt, welche u. a. die zahlreichen Verweise, Anspielungen und Zitate hinsichtlich der Architektur des Pavillons und der darin präsentierten Objekte sowie Muchas Ateliergebäude in Düsseldorf offenlegt. Darüberhinaus zeigt sie auf 15 Monitoren, wie die gesamte skulpturale Rauminstallation symbolhaft mit der Geschichte Nordrhein-Westfalens und seiner industriellen Tradition verschränkt ist und dies im ehemaligen Plenarsaal und seiner Presse-Empore plas tisch darstellt. Aus dieser komplexen Konstellation ergibt sich das Gesamtbild eines Stilllebens, das nicht zuletzt die Bedeutung der "Ausstellung als Form" reflektiert. Wie in fast allen Werken Muchas wird "Das Deutschlandgerät" von wechselseitigen Kommentaren zwischen Kunst und ihren Containern, zwischen dem Künstler und seinen Arbeitsbedingungen und zwischen Ausstellungen, Museen. und ihren Besuchern bestimmt und begleitet.

Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss
Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, Bild 1/7
Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, Bild 1/7
Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, Bild 2/7
Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, Bild 3/7
Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, Bild 4/7
Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, Bild 5/7
Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, Bild 6/7
Düsseldorf, Kunstsammlung K21, 2. Obergeschoss, Bild 7/7

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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