Fidelis Sporer erhielt seine Ausbildung durch den schwäbischen Bildhauer Johann Christian Wenzinger (1710-1797). Um 1772 ließ er sich im elsässischen Gebweiler nieder und entwarf für die dortige Liebfrauenkirche einen nicht ausgeführten Altar mit der Beweinung Christi. Die Komposition wird von mehreren Exemplaren in Ton wiedergegeben.
Die skizzenhafte Modellierung der Tonskulptur spricht dafür, dass das Exemplar des Liebieghauses als Modell für den Altar dienen sollte. Es ist unbekannt, ob die weiße Farbigkeit das spätere Aussehen des Altars vor Augen führen sollte. Sie erinnert an das im Rokoko beliebte Material Porzellan.