Madame Henri François Riesener (Félicité Longrois, 1786-1847)

Delacroix porträtierte selten jemand anderen als seine engsten Familienangehörigen und Freunde. Seine Zuneigung zu Madame Riesener, einer angeheirateten Tante, kommt in der offenen Zärtlichkeit dieses Porträts zum Ausdruck. Sie war einst für ihre Schönheit bekannt: Etwa dreißig Jahre vor dem Datum dieses Porträts diente sie als Hofdame der Kaiserin Josephine, und nachdem sie Napoleons Aufmerksamkeit erregt hatte, ging sie eine kurze Liaison mit ihm ein. Nach ihrem Tod schrieb Delacroix an George Sand: „Jedes für unsere Existenz notwendige Wesen, das verschwindet, nimmt eine ganze Welt von Gefühlen mit sich, die keine andere Beziehung wiederbeleben kann.“

Delacroix rarely portrayed anyone other than his closest family and friends. His affection for Madame Riesener, an aunt by marriage, is expressed through the frank tenderness of this portrait. She was once known for her beauty: some thirty years before the date of this portrait she served as a lady-in-waiting to empress Josephine, and having caught Napoleon's eye, engaged in a brief liaison with him. After she died, Delacroix wrote to George Sand, "each of the beings necessary to our existence who disappears, takes away with him a whole world of feelings that no other relationship can revive."