Mit halb geöffneten Augen scheint Gräfin Anna-Elizabeth de Noailles, eine Pariser Dichterin, in einem Zustand ruhiger Träumerei zu schweben. Die leuchtende, milchige Oberfläche ihres geschnitzten Abbilds, typisch für Rodins späte Marmorarbeiten, verdeckt die Details ihrer Frisur und Gesichtszüge. Unzufrieden mit diesen verschleierten Formen – sowie der Hervorhebung ihrer Nase – lehnte die Gräfin das Porträt ab. Drei Jahre später wurde die Büste von den Treuhändern des Met aus dem Atelier des Bildhauers mit dem Titel Madame X (Lady Unknown) erworben.
Eyes half-open, Countess Anna-Elizabeth de Noailles, a Parisian poet, appears suspended in a state of tranquil reverie. The glowing, milky surface of her carved likeness, typical of Rodin's late marbles, obscures the details of her coiffure and facial features. Displeased with these veiled forms-as well as the prominence given to her nose-the countess rejected the portrait. Three years later, the bust was purchased by the trustees of The Met from the sculptor's studio with the title Madame X (Lady Unknown).