Die Figur der Ceres gehört zu einem Zyklus von neun überlebensgroßen Statuen, den Straub um 1772 für Vestibul und Treppenhaus des Münchner Palais Törring-Jettenbach schuf, ehemals in der Residenzstraße. Die Ceres und der Imperator wurden kurz nach dem Ersten Weltkrieg im Bayerischen Nationalmuseum aufgestellt, da, wie es schon damals hieß, ihre künstlerische Qualität hier viel besser zur Geltung komme. Die übrigen Skulpturen wurden dem Museum unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg zur Aufbewahrung übergeben. Dargestellt sind antike Gottheiten bzw. Allegorien. So verkörpert die Ceres gleichzeitig den Sommer. Wegen des falsch ergänzten Attributs, einer Fackel, wurde sie früher als Vesta identifiziert. Das Museum besitzt außerdem Original modelle für drei der Skulpturen, die u.a. 1902 vom Direktor des Dresdener Kunstgewerbemuseums geschenkt wurden.