Der Altar entstand während der Zusammenarbeit Trauts mit Albrecht Dürer an den Holzschnitten für die Ehrenpforte Kaiser Maximilians.
In der venezianischen Atmosphäre der Mitteltafel und der hellen strahlenden Farbigkeit zeigt er den starken Einfluß Dürers. Thema ist die heilige Sippe: die Verwandten der Muttergottes und der
heiligen Anna mit ihren Männern und Kindern. Die beiden Diakone Stephanus und Laurentius auf dem linken Seitenflügel folgen einem Holzschnitt gleichen Themas von Albrecht Dürer. Sie nehmen Bezug auf die Lorenzkirche in Nürnberg, wo der Altar ursprünglich in der Tuchmacherkapelle stand, die der heiligen Anna geweiht war.
Als die Harsdorffer im 17. Jahrhundert den Altar kauften und in ihrer Patronatskirche in Artelshofen aufstellten, ließen sie die alten Stifterbilder und -wappen durch ihre eigenen ersetzen.