Modell eines geplanten Grabmals für Herzog Ludwig des Gebarteten von Bayern-Ingolstadt

1430
Kalkstein
Auftraggeber: Ludwig VII. von Bayern, der Gebartete (1368-1447), Herzog von Bayern-Ingolstadt (1413-1447)
Position Ingolstadt, Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau
Künstler
Hans Multscher
um 1400 Reichenhofen - 1467 Ulm
Modell eines geplanten Grabmals für Herzog Ludwig des Gebarteten von Bayern-Ingolstadt
Hans Multscher (1428–1465), Modell eines geplanten Grabmals für Herzog Ludwig des Gebarteten von Bayern-Ingolstadt, Ingolstadt, Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau, jetzt München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, 1430, Bild 1/2
Hans Multscher (1428–1465), Modell eines geplanten Grabmals für Herzog Ludwig des Gebarteten von Bayern-Ingolstadt, Ingolstadt, Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau, jetzt München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, 1430, Bild 1/2
Hans Multscher (1428–1465), Modell eines geplanten Grabmals für Herzog Ludwig des Gebarteten von Bayern-Ingolstadt, Ingolstadt, Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau, jetzt München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, 1430, Bild 2/2

Herzog Ludwig VII., genannt der Gebartete, von Bayern Ingolstadt (1368-1447) lebte 1391-1393 und 1402-1415 am Pariser Hof. Seine Schwester Isabella war mit dem französischen König Karl VI. vermählt.

Diese französischen Erfahrungen prägten das Schloß und die Liebfrauenkirche, die Ludwig in Ingolstadt errichten ließ, aber auch die in seinem Auftrag gefertigten plastischen Werke und insbesondere das Grabmalsmodell.

Eine Urkunde von 1438 erwähnt den "roten großen märbelstein, den wir dazu hieher gen Ingolstadt haben fürn lassen". Der fast vier Meter große Stein ist bis heute in der Ingolstädter Liebfrauenkirche erhalten geblieben, das Grab wurde aber nie ausgeführt;

Ludwig wurde 1438 durch den eigenen Sohn entmachtet, seit 1443 bis zu seinem Tod 1447 in Burghausen lebte er in Gefangenschaft.

Das Grabmal ist in einer Urkunde von 1429 genau beschrieben. Demnach sollte es die Hl. Dreifaltigkeit und einen gewappneten Mann mit Ludwigs Helm, Schild und Wappen zeigen, außerdem eine Gebetsanrufung, den Spiegel und den Raben des hl. Oswald. Die den ganzen Hintergrund füllenden Spiegel spielen auf den Orden der Sonnenritter - "Chevaliers du soleil" - an, in den Ludwig am französischen Hof aufgenommen worden war. Spiegel und Raben findet man auch auf anderen Werken, die der Herzog in Auftrag gab.

Kunstwerke in der Umgebung (1520–1521)
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, Bild 1/3
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, Bild 1/3
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, Bild 2/3
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, Bild 3/3

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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