Zehn Scheiben mit alttestamentlichen Szenen aus dem nördlichen Chorfenster der Minoritenkirche in Regensburg

vor 1371
Regensburg, ehem. Franziskanerkloster St. Salvator, heute Museum, nördliches Chorfenster der Minoritenkirche
Jetzt: München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 3 (Inventar-Nr. G 965 a,b; 968 a,b; 973; 974 a-e)
Position Regensburg, ehem. Franziskanerkloster St. Salvator, heute Museum
Zehn Scheiben mit alttestamentlichen Szenen aus dem nördlichen Chorfenster der Minoritenkirche in Regensburg
Heinrich Menger (1370), Zehn Scheiben mit alttestamentlichen Szenen aus dem nördlichen Chorfenster der Minoritenkirche in Regensburg, Regensburg, ehem. Franziskanerkloster St. Salvator, heute Museum, jetzt München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 3, vor 1371, Bild 1/2
Heinrich Menger (1370), Zehn Scheiben mit alttestamentlichen Szenen aus dem nördlichen Chorfenster der Minoritenkirche in Regensburg, Regensburg, ehem. Franziskanerkloster St. Salvator, heute Museum, jetzt München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 3, vor 1371, Bild 1/2
Heinrich Menger (1370), Zehn Scheiben mit alttestamentlichen Szenen aus dem nördlichen Chorfenster der Minoritenkirche in Regensburg, Regensburg, ehem. Franziskanerkloster St. Salvator, heute Museum, jetzt München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 3, vor 1371, Bild 2/2

In sieben, jeweils aus sechs Scheiben bestehen den Medaillons waren im Nordfenster Ereignisse des Alten Testamentes dargestellt, die in typologischer Weise auf die heilsgeschichtlichen Ereignisse des Neuen Testaments im Mittel fenster vorausweisen; solche Entsprechungen prägten vielfach die Bildprogramme mittelalterlicher Kunstwerke, besonders der figuren- und szenenreichen Glasmalerei. Das Opfer Abrahams weist auf den Tod Christi, bei der der Heiland sich selbst dem Vater als Opfer für die sündige Menschheit darbringt. Die Abnahme des Leichnams des von Josua besiegten Königs von Hui wurde als Hinweis auf die Abnahme Christi vom Kreuz verstanden.

Von den insgesamt 45 Scheiben dieses Fensters ist weniger als die Hälfte erhalten. Der Grund wird aus grünen und violetten Rauten gebildet, die großen Medaillons sind wechselnd mit Quadraten aus rotem oder blauem Glas gefüllt, so daß sich im Gesamtfenster ein streifenförmiger Wechsel roter und blauer Gründe ergab.

Hierin und in der ausgesprochen spitzen Formgebung der Ornamentik und Figurenzeichnung unterscheiden sich die seitlichen Fenster von dem älteren mittleren Chor fenster. Sie können als Werke des in Regens burg ansässigen Malers Heinrich Menger identifiziert werden, der 1368 bis 1383 urkundlich belegt ist und 1375 bis 1380 glasmalerische Arbeiten im Regensburger Dom ausführte.

Kunstwerke in der Umgebung (1325–1725)
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 3
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 3

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

ImpressumDatenschutz