Berlin, Bode-Museum, Kamecke-Halle

Position Berlin, Bode-Museum
Bedeutende Künstler in Berlin, Bode-Museum, Kamecke-Halle (1711)
Künstler in Berlin, Bode-Museum, Kamecke-Halle
Andreas Schlüter
1659 oder 1660 Danzig - 1714 St. Petersburg
Kunstwerke (1711)

Die Skulpturen der Villa Kamecke von Andreas Schlüter

Die vier hier ausgestellten Statuen, die Götterpaare Apoll und Daphne sowie »Neptun und Amphitrites, bekrönten einst zusammen mit zwei weiteren, inzwischen verlorenen Paaren den hohen, pavillonartigen Mitteltrakt der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Villa Kamecke in der Dorotheenstraße 11. Das Landhaus, in der damaligen Gartenstadt Berlins gelegen, wurde in den Jahren 1711 bis 1712 nach Plänen von Andreas Schlüter errichtet. Es war der letzte Auftrag für den bedeutendsten norddeutschen Barockbildhauer und Baumeister in der preußischen Hauptstadt, bevor er 1713 nach St. Petersburg an den Hof Peters des Großen berufen wurde. Der Bauherr Ernst Boguslav von Kamecke, war 1711 mit dem Amt des Hofkammerpräsidenten aller preußischen Provinzen betraut worden, was ihn in die finanzielle Lage versetzte, das an der Spree gelegene Grundstück zu erwerben und den Bau der Villa mit ihrer gesamten Ausstattung durch Schlüter realisieren zu lassen. Die Skulpturen besitzen in ihren Torsionen und ausgreifenden Gesten das Pathos des einflußreichsten römischen Barockbildhauers Gian Lorenzo Bernini, dessen Werke Andreas Schlüter während einer Italienreise zu Ende des 17. Jahrhunderts ausgiebig studiert hatte.

The Villa Kamecke Sculptures by Andreas Schlüter

The four sculptures exhibited here, Apollo and Daphnes as well as »Neptune und Amphitrites, once crowned the raised pavilion-l'ke central block of the Villa Kamecke, which stood at Dorotheenstraße 21 in Berlin's former garden city. Two further pairs of sculptures are now lost. The country house, which was destroyed during World War II, was built in 1711/1712 according to plans designed by Andreas Schlüter. It was the last commission for most important North German Baroque architect and sculptor in the Prussian capital before being appointed to the St. Petersburg court of Tsar Peter the Great in 1713.

Schlüter's client, Ernst Boguslav von Kamecke, was entrusted with the presidency of the Hofkammer (exchequer) for all Prussian provinces in 171. In this capacity, he was able to afford the property located directly on the Spree River and to have Schlüter build and completely decorate the country house.

The torsions and sweeping gestures of the sculptures reflect the pathos of Baroque Italy's most influential sculptor, Gianlorenzo Bernini, whose works Schlüter extensively studied while visiting Italy during the late seventeenth century.

Berlin, Bode-Museum, Kamecke-Halle
Berlin, Bode-Museum, Kamecke-Halle, Bild 1/3
Berlin, Bode-Museum, Kamecke-Halle, Bild 1/3
Berlin, Bode-Museum, Kamecke-Halle, Bild 2/3
Berlin, Bode-Museum, Kamecke-Halle, Bild 3/3
Herkunftsorte

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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