In den einzelnen Kabinetten sind Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts ausgestellt, die fränkische Maler oder für fränkische Auftraggeber tätige auswärtige Maler geschaffen haben. Hier spiegelt sich der bunte Reichtum künstlerischer Begabungen, wie ihn nur eine landschaftlich gebundene Kunstsammlung zu zeigen vermag.
Das 17. Jahrhundert wird bestimmt durch die aus Mecheln und Antwerpen nach Würzburg zugewanderten Hofmaler Oswald Onghers und Johann Baptist de Rüll. Hinzu kommt als Einzelstück das bedeutende Familienporträt des Cornelis de Vos.
Die Malerei des 18. Jahrhunderts weist klangvolle Namen auf: Johann Kupezky, Johann Rudolf Bys, Johann und Januarius Zick, Georg Anton Urlaub, Matthäus Günther, Nikolaus Treu. Überragt werden deren Werke durch die Tätigkeit des berühmten Venezianers Giovanni Battista Tiepolo. Zusammen mit seinen beiden Söhnen Giovanni Domenico und Lorenzo wurde er 1750 an den Würz burger Hof berufen und schuf in den Jahren bis 1753 mit den Fresken im Kaisersaal und Treppenhaus der Würzburger Residenz das herausragendste malerische Werk des 18. Jahrhunderts. Sein hier ausgestellter erster Entwurf für das Mittelfresko des Kaisersaales markiert den Beginn seiner Würzburger Arbeiten..
Die Putten im Mittelgang stammen aus dem Park des ehem. fürstbischöflichen Sommerschlosses Veitshöchheim. Sie sind Werke des Würzburger Hofbildhauers Johann Peter Wagner und zählen zu den bedeutendsten Kinderdarstellungen in der deutschen Kunst.